Achtung, jetzt wird’s nass:
Indoor-Pool-Schwimmen für Hunde
Warum schwimmen Deinem Hund so gut tut hat mehrere Gründe…
Durch das reduzierte Eigengewicht des Körpers im Wasser ist es auch Tieren mit Schmerzen möglich, einen effektiven und zugleich gelenkschonenden Muskelaufbau zu erreichen. Gelenke, Bänder und Sehnen sowie die Wirbelsäule können entlastend bewegt werden. Beim Schwimmen wird das Herz-Kreislauf-System Deines Hundes trainiert und die Kondition verbessert bzw. wieder aufgebaut. Außerdem wird die Reaktivierung der Nervenbahnen gefördert, das Gangbild geschult und die Wirbelsäule begradigt sich. Ein wichtiger Punkt ist auch der positive psychische Effekt für Deinen Hund. Auch Dein Hund wird wieder glücklich, wenn er sich endlich wieder schmerzfrei bewegen kann und voller Freude das Wasserspielzeug apportieren darf. Und natürlich macht es Dir auch Spaß, dabei zuzusehen.
Für Deinen Welpen ist das Poolschwimmen die beste Möglichkeit, gelenkschonend ausgepowert zu werden. Er wird so früh an das Element Wasser gewöhnt und hat somit später keine Angst davor. Je früher Du mit dem Training beginnst, umso besser ist es für Deinen Hund.
Natürlich ist schwimmen für die Senioren unter unseren Fellnasen genauso wichtig, denn mit zunehmendem Alter lässt bedingt durch Schmerzen oft die Bewegungslust nach. Arthrosen an den Gelenken oder Wirbelsäulenprobleme etc. sind Gründe dafür. Im beheizten Pool zu schwimmen mit anschließender Trocknung unter der Wärmelampe ist deshalb ein wahrer Jungbrunnen für Deinen alten Hund!
Die Gewichtsreduktion bei Hunden, die etwas mehr auf den Rippen haben, oder sich aufgrund von Schmerzen einfach nicht mehr gerne bewegen wollen wird durch das Schwimmen natürlich auch optimal unterstützt!
Sinnvoll ist es auch, Deinen Hund schon vor einer anstehenden OP im Wasser aufzutrainieren, somit verkürzt sich die Rehabilitationsphase nach der OP enorm.
Studien zufolge sind 15 min. Schwimmtraining genauso effektiv wie 60 min. traben!
Wirkungsweise schwimmen für Hunde
- Schmerzlinderung
- Muskelaufbau
- Herz-Kreislauf-Training
- Nerven-Reaktivierung
- Gangbildschulung
- Wirbelsäulenbegradigung
- Gewichtsreduktion
- Positiver psychischer Effekt
- Körperwahrnehmung wird geschult
- Bewegungsausmaß der Gelenke vergrößert sich
Anwendungsgebiete vom therapeutischen Hundeschwimmen
- Schmerzen
- degenerative Erkrankungen wie Arthrose
- Muskelaufbau bei alten Hunden
- Muskelaufbau vor bzw. nach OPs
- Nervenerkrankungen wie Bandscheibenvorfall
- Kräftigung des Herz-Kreislauf-Systems
- Ausdauertraining für Sporthunde
- Nach Verletzungen wie z.B. Kreuzbandriss
- Gewichtsreduktion
- Welpen zur Gewöhnung an Wasser und für gelenkschonendes Auspowern
- alte Hunde zur Gelenkmobilisation etc.
- Spaßschwimmen für „ Jederhund“
Ablauf des therapeutischen Hundeschwimmens
Nach einem ausführlichen Erstgespräch erstelle ich einen Trainingsplan für Deinen Hund. Mit der Schwimmtherapie beginnen wir langsam und in kurzen Trainingseinheiten mit Pausen. Dein Hund bekommt eine Schwimmweste an, damit der Rücken gerade bleibt und er sich somit sicherer fühlt. Der Haltegriff an der Schwimmweste ermöglicht mir das Steuern und evtl. Korrigieren Deines Hundes während dieser sich im Wasser aufhält.
Dann geht es ganz langsam und behutsam über die rutschfeste Rampe in den Pool. Ich als Therapeutin gehe selbstverständlich mit Deinem Hund ins Wasser. Du als Besitzer kannst am Rand für die nötige Unterstützung und Motivation sorgen.
Jeder Hund kann schwimmen. Der ein oder andere Hund braucht jedoch etwas länger, bis er den Schritt ins Wasser wagt. Mit viel Geduld und Motivation gelingt es dann fast bei jedem Hund ihn zu überzeugen.
Und falls es einmal nicht klappt, gibt es zum Glück genügend „Trockenübungen“ in der Physiotherapie, die dann alternativ zum Einsatz kommen.
Also kein Problem wenn Dein Liebling eher eine Landratte ist ;-)
Zum Schluss noch die Baderegeln für alle Schwimmnasen
Damit das Schwimmtraining Deinem Hund uneingeschränkt Spass macht, solltest Du folgendes beachten:
- bitte füttere Deinen Hund 3 Stunden vorher nicht
- bitte achte darauf, dass Dein Hund sauber ist (duschen vor dem Schwimmen berechne ich mit 5€ extra)
- gehe bitte vor der Behandlung mit Deinem Hund Gassi, damit er sich lösen kann
- bringe bitte genügend Handtücher mit, je nach Größe und Fell Deines Hundes
- an kalten Tagen denke bitte auch an eine warme Decke im Auto und einen Bademantel damit Dein Hund nach dem Training nicht friert
- gerne darfst Du auch das Lieblingsspielzeug sowie Leckerlies zur Motivation mitbringen
- bedenke bitte, dass auch Du ein wenig Wasser abbekommen könnten, wenn Dein Hund sich schüttelt
Schwimmverbot gilt bei
- Fieber
- Infektionskrankheiten
- Hauterkrankungen
- offenen Wunden
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Epilepsie
- Harn- und Kot-Inkontinenz
- Läufigkeit bei Hündinnen
Nun bist Du bestens informiert über das Thema Schwimmtherapie im Indoorpool. Also los geht’s, Termin vereinbaren, Schwimmnase einpacken und ab ins Vergnügen!!! ;-)
Der Indoorpool
Wenn Dich die Zahlen, Daten und Fakten interessieren, hier noch ein paar Infos zum Pool
- Größe: 3m x 5m im Boden eingelassenes Becken
- Wassertiefe: 1,17 m
- Wassertemperatur: ca. 27 °C
- Raumtemperatur: ca. 25°C mit Bodenheizung + großer Zusatzheizkörper
- Raumgröße: 35qm mit rutschfesten Fliesen
- Deckenhöhe: 2,70 m
- 2 große Fenster, Dusche, Waschbecken, bis 1,80m gefliest, Rest PU Lack, alles feuchtraumtauglich
- Einstieg: Spezialanfertigung, 3m lange Einstiegsrampe mit 3 verschiedenen Start / Pause- Podesten je nach Größe des Hundes und rutschfestem Gummibelag für maximalen Grip beim ein- und aussteigen aus dem Pool
- Technische Geräte: (im Nebenraum, zwecks lauter Geräusche)
- Heizung Pool: auf die 2,5-fache Wassermenge ausgelegt
- Filter: Kartuschenfilter mit Vorfilter für Haare
- Desinfektion: minimaler Einsatz von Chlor, wichtig für die Keimfreiheit des Wassers
- Pumpenlaufzeit: ca. 8h pro Tag Umwälzung und Filterung, je nach Badebetrieb auch mehr
- Entfeuchter: auf 60% Luftfeuchtigkeit eingestellt, Automatikbetrieb